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Lubo Samo Project: Good Trip 1998-2016 (Review)
Artist: | Lubo Samo Project |
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Album: | Good Trip 1998-2016 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Fusion / Jazz |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 65:03 | |
Erschienen: | 02.12.2016 | |
Website: | [Link] |
Ein Album voller Songs, die über einen sehr langen Zeitraum hinweg entstanden sind, mit einem erstaunlichen Flow: Auf seinem Debüt tritt Jazzgeiger Luba Samo nicht sklavisch in die Fußstapfen der in diesem Bereich offensichtlichen Verdächtigen (Großmeister Jean Luc Ponty), sondern lässt der alten Tante Fusion zeitgenössische Frische angedeihen. Das ist aufregend anzuhören und gleichzeitig auch ohne Lehrbuch unterhaltsam.
Die bunten Synthesizer-Sounds lassen Weltmusik-Flair zu wie in besten Weather-Report-Zeiten, ohne das das "Projekt" bewusst irgendwo abkupfern würde. An Organist Cintula ist dennoch ein kleiner Joe Zawinul verlorengegangen ('Sagittarius'!), was keineswegs etwas Schlechtes heißen muss. Die Kompositionen - vermutlich auch bedingt durch ihre lange Reifung - wirken von vorne bis hinten wasserdicht in all ihren Facetten eingedenk zahlreicher nachvollziehbarer Spannungsbögen.
So vernimmt man Calypso-Stilblüten im eröffnenden 'Summer song', erfreut sich im darauffolgenden 'Bulgarian tobacco' an Folklore aus der Heimat des Bandleaders und lässt sich zwischendurch mit Rock-Abfahrten den Hintern versohlen, denn "Good Trip" kracht mitunter zünftig. Zum krönenden Abschluss gibt es eine Live-Darbietung vor Publikum: 22 Minuten lang 'Touch my AI', wobei die Macher alle Register ihres Könnens ziehen, ohne den "Song" zu verlieren.
FAZIT: Fusion-Anachronismus, nein Danke - Das Luba Samo Project feiert alte Tugenden mit modernem Schmiss und beweist, dass die Fahrstuhl-Muzak, die immer mal wieder unter diesem Banner auftaucht, eine Ausnahmeerscheinung der unerfreulichen Art ist. Hier liegt stattdessen die Zukunft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Summer song
- Bulgarian tobacco
- Good trip
- Finally found you
- Sagitarius
- Seafront
- Love is a naked sword
- Touch my AI
- Bass - Ado Simonides
- Gitarre - Simon Svidrán
- Keys - Lukas Cintula
- Schlagzeug - Matej Richtarcik
- Sonstige - Lubo Samo (Geige)
- Good Trip 1998-2016 (2016) - 12/15 Punkten
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